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mk/rl

Deutsche Erstaufführung mit Anwesenheit des Komponisten


Im Passionskonzert am 2. April in der Pauluskirche wird Slegar von Giovanni Bonato erstmals in Deutschland aufgeführt. Wir freuen uns ganz besonders, den 1961 in Schio geborenen und vielfach ausgezeichneten Komponisten aus diesem Anlass hier in Ulm begrüßen zu dürfen. Er wird den Konzertabend mit uns gemeinsam erleben!

Slegar wurde 2011 im Rahmen des Asiagofestivals in Italien uraufgeführt und ist in zimbrischer Sprache verfasst. Asiago wird auch Slegar (dt. Schlege, zim. Sleghe) genannt. Somit versteht sich der Name des Werkes als eine Hommage an den Landschaftsstrich in der Hochebene Oberitaliens, in der diese Sprache gesprochen wurde. Die Texte der achtstimmigen Komposition für Chor, Solo-Viola, Solo-Cello und Orchester handeln von der Gottesmutter Maria, die um Ihren toten Sohn trauert, und von Jesus Christus, der aller Welt ein Tröster, Helfer und Retter ist. Über einer schlichten Litanei baut Bonato ein kontinuierlich wachsendes Klanggewölbe auf.

Besonders sind auch die beiden anderen Stücke des Konzertabends:

Der mehrfache Oskar- und Grammy-Preisträger John Williams gehört zu den weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Filmkomponisten und arbeitete vielfach mit Steven Spielberg und George Lucas zusammen. Sein Soundtrack zum Spielberg-Film „Schindlers Liste“ ist ein Juwel der modernen klassischen Filmmusik. Die Melodien der Three Pieces from Schindler´s List für Streicher berühren das Herz, sind unendlich traurig und schön zugleich.

Stabat Mater beginnt mit den übersetzten Worten „Es stand die Mutter schmerzensreich neben dem Kreuz in Tränen“. Dieser mittelalterliche Text regt uns auch heute noch zur Andacht und Betrachtung über Leben und Vergänglichkeit an und verlangt Empathie vom Leser und Zuhörer. Auch auf den zeitgenössischen walisischen Komponisten Karl Jenkins (geb. 1944) übte der Passionshymnus einen magischen Reiz aus. Seine Vertonung hat einen weltumfassenden Ansatz, denn sie enthält nicht nur den klassischen lateinischen Text, sondern auch andere Texte in hebräischer, aramäischer, griechischer und englischer Sprache. Somit spannt Jenkins einen Bogen zwischen der Antike und der Moderne, zwischen Abendland und Morgenland. Dieses Werk, das in Liverpool im Jahre 2008 Weltpremiere feierte, ist ein textliches und musikalisches Cross-Over durch Stile und Sprachen, auch verbunden mit eingängigen Melodiebögen, spannenden harmonischen Wendungen und markantem Schlagwerkeinsatz.

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