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A Sea Symphony – come on board!

Aktualisiert: 3. Mai 2023


Konzertprojekte haben ja immer viel Gemeinsames mit einer Reise. Man macht sich auf den Weg und kann dabei so viel entdecken und erleben.


Beim aktuellen Kooperationsprojekt mit dem Theater Ulm „A Sea Symphony“ von Vaughan Williams geht es darüber hinaus auch inhaltlich ums Reisen. Der Text des amerikanischen Lyrikers Walt Whitman beginnt mit der Betrachtung des endlosen Meeres sowie der Schiffe und Menschen, die es befahren,


„Behold, the sea itself, And on its limitless, heaving breast, the ships;”

wechselt dann zwischen Beobachtungen und Reflektionen - beispielsweise hebt er, inspiriert durch einen Blick in den Sternenhimmel, verbindende Elemente in Raum und Zeit, zwischen Menschen und Nationen hervor -


“A vast similitude interlocks all, All distances of place however wide, All distances of time, All souls, all living bodies though they be ever so different, All nations”


und endet mit der Ermutigung an die eigene Seele, den Anker zu lichten, Segel zu setzen und neue Ufer anzusteuern:


„Away O soul! Hoist instantly the anchor! […] Sail forth -- steer for the deep waters only, […] O farther, farther, farther sail!”


Überhaupt, mutiger Aufbruch durchzieht das Werk auf mehreren Ebenen. Der von Whitman bevorzugte freie Vers löste damals allmählich die traditionelle metrische Form ab. Und der noch 30 Jahre junge Komponist sprengt mit seiner ersten Symphonie den bis dahin etablierten Rahmen einer Symphonie – sowohl, was die Dimensionen angeht (großes Orchester und Chor, 70 Minuten Spielzeit), als auch allein durch die Tatsache, dass der Chor von Anfang bis Ende fast ohne Pausen eingebunden ist. Das Werk ist geprägt von einer optimistische Grundhaltung, die gerade in diesen Tagen gut tut.


Eine Übersetzung von Walt Whitmans Text finden Sie hier:

ASeaSymphony-Lyrics6
.pdf
Download PDF • 1.43MB

Wenn Sie in das Werk hinein hören möchten – da bietet sich z.B. dieser YouTube-Link an.


Kommen Sie an Bord?

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