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„Visionäre Meeresmusiken zum Abschluss“

„Mit einer Symphonie von Mahler’schen Dimensionen endet die Orchestersaison für die Ulmer Philharmoniker ebenso prachtvoll wie fordernd“

Foto: Ph. Hönig


„Auszüge aus der Gedichtsammlung ‚Leaves of Grass‘, dem Hauptwerk des US-amerikanischen Lyrikers Walt Whitman, wurden für Vaughan Williams zur Inspiration. […] Die Parallelen zu Symphoniekantaten, wie etwa auch Beethovens 9. Symphonie, sind offensichtlich. Doch im Gegensatz zum deutschen Vorbild verwendete Vaughan Williams den Chor durchgehend. So setzt das Werk gleich raumgreifend ein, bewegt und bewegend baut sich ein gewaltiger Akkord auf, der Chor wirft eruptiv die ersten programmatischen Worte in den Raum: ‚Behold the Sea itself‘ […] Es wird sogleich deutlich, dass der Komponist nichts weniger als ein Werk von Mahler’schen Ausmaßen anstrebt, und Orchester, Chöre und Solisten werden in den folgenden rund 70 Minuten keine Sekunde ausruhen können. Felix Bender ist im Dirigat sowohl die Freude an dem facettenreichen Werk anzumerken als auch die Anstrengung: Es sind gewaltige Klangmassen, die punktgenau in Balance gehalten werden wollen.“


„Die zum Teil starken Gegensätze in Stimmung und Aufbau bringen Bender und alle Mitwirkenden punktgenau zur Wirkung. Ganz wunderbar: wie Chor und Orchester die Musik am Ende in der Ferne verklingen lassen, während langsam auch die Saalbeleuchtung gegen Null gedimmt wird. Alles in allem ein von den Mitwirkenden wie auch von den Zuschauern viel forderndes Werk […].“


„Mit der selten aufgeführten ‚Sea Symphony‘ hatte sich Bender ohne Frage ein Glanzstück spätromantischer Musik ausgesucht, das mit Mahler’schen Ausmaßen aber auch höchste Anforderungen stellte. Diese erfüllt zu haben, dürfen sich Orchester, Chöre und Solisten stolz auf die Fahnen schreiben. Mehr noch: Hier zeigt sich, wie schon mit der bejubelten Wiederentdeckung von Charles Tournemires ‚La Legende de Tristan‘ in dieser Spielzeit, eine beherzte Freude an übersehenen Juwelen der Musik. Das darf gerne Fortsetzung finden.“


Florian L. Arnold in der Neu-Ulmer Zeitung vom 29.06.23

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